Continental eröffnet neues Kraftstoff-Forschungslabor

Moderne Verbrennungsmotoren arbeiten immer umweltschonender, weil deren Wirkungsgrad ständig weiter erhöht wird. Eine maßgebliche Rolle spielt dabei – neben dem „Downsizing“ der Motoren und der Turboaufladung – die immer effizientere Verwertung des Kraftstoffs. Dafür sorgen in erster Linie hochpräzise Einspritzsysteme, die elektronisch gesteuert werden und mit feinsten Düsen und extrem schnell getakteter Mehrfacheinspritzung arbeiten. Eine zentrale Voraussetzung für die Effizienz dieser Systeme ist deren optimale Abstimmung auf den jeweiligen Kraftstoff. Um zu erforschen, wie sich die Eigenschaften unterschiedlichster Kraftstoffe auf Motorkomponenten und -funktionen auswirken, hat Continental nun am Standort Regensburg ein neues Kraftstofflabor in Betrieb genommen.

Continental Kraftstofflabor
Einweihung Kraftstofflabor von Engine Systems: von li. nach re: Dr. Detlev Schöppe, Entwicklungleiter Engine Systems, Wolfgang Breuer, Leiter Business Unit Engine Systems, Thomas Ebenhöch, Standortleiter Regensburg, Wendelin Klügl, Leiter Projekte & Validierung bei Engine Systems.

„Der Kraftstoff rückt als Parameter für die Entwicklung emissionsarmer Motoren immer stärker in den Fokus. Damit wir hier unseren Technologievorsprung wahren können, sind genaue Kenntnisse über die Qualität von Kraftstoffen für uns entscheidend“, sagte Wolfgang Breuer, Leiter des Bereichs Engine Systems, Division Powertrain bei der Einweihung des Labors. „Der Verbrennungsmotor wird noch für viele Jahre der dominierende Fahrzeugantrieb bleiben. Umso wichtiger ist es, in allen Bereichen mit neuesten Technologien daran zu arbeiten, die Motoreneffizienz zu steigern.“

Die Mitarbeiter des Labors analysieren Betriebsstoffe wie Diesel, Benzin, Biokraftstoffe, Mineralöle und Additive, um Abweichungen von Spezifikationen oder Verunreinigungen zu bestimmen. „Das Kraftstofflabor ist als erste Einrichtung des Geschäftsbereichs Engine Systems darauf spezialisiert, die Wechselwirkungen zwischen Kraftstoffen und den Materialien und Komponenten von Verbrennungsmotoren zu untersuchen.

Wir erhoffen uns zum Beispiel Aufschluss darüber, inwieweit sich Funktionsausfälle bei Motoren auf die Zusammensetzung von Treibstoffen oder auf deren Qualität zurückführen lassen“, sagte Dr. Detlev Schöppe, Leiter Engineering im Bereich Engine Systems. „Ganz generell wird uns das Labor ermöglichen, unsere Kompetenz für Kraftstoffe zu erweitern und dank des hochmodernen Equipments schneller als bisher Lösungen für treibstoffbezogene Problemstellungen zu finden“. Continental hat eine halbe Million Euro in das neue Labor investiert, dasnicht nur Engine Systems, sondern auch anderen Geschäftsbereichen des Konzerns zur Verfügung stehen wird.

Mit dem Kraftstofflabor erweitert Continental das Spektrum seines Regensburger Testzentrums, das neben zahlreichen Motor- und Rollenprüfständen unter anderem einen 1,3 Kilometer langen Systemprüfkurs für Testfahrzeuge sowie eine Abteilung für die Konstruktion von Testfahrzeugen umfasst. Regensburg ist Hauptsitz und größter Standort der Division Powertrain sowie mit knapp 7.000 Mitarbeitern weltweit der zweitgrößte unter den mehr als 200 Standorten des Continental-Konzerns.

[Bild: Continental]

 

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