GM-Chefin Mary Barra auf dem 16. CAR-Symposium: „Wie GM und Opel die Zukunft der Mobilität gestalten wollen“

Die Automobilindustrie steht vor einem Umbruch: Die speziellen Anforderungen an die Mobilität von morgen, darunter alternative Antriebe und Connectivity stellen Automobilhersteller und -zulieferer schon heute vor große Herausforderungen. GM-CEO Mary Barra sprach auf dem 16. CAR-Symposium in Bochum über die Mobilität der Zukunft – und wie GM und Opel den Herausforderungen begegnen.

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Mary Barra erwartet für die nächsten fünf Jahre größere Veränderungen als in den letzten 50 Jahren. Die Chefin des US-Autoriesen sprach von nicht weniger als einer Revolution. Für den US-Konzern gestaltet sich die automobile Zukunft dabei auf der Basis von mehreren Säulen.

„General Motors und Opel sind bestens dafür gerüstet, diesen Wandel voranzutreiben. Dies beinhaltet sowohl autonomes Fahren, als auch Elektroautos sowie lückenlose digitale Vernetzung bis hin zu Carsharing“, ist Mary Barra überzeugt.

Mit „OnStar“ habe das Unternehmen schon heute eine Konnektiviätstechnologie der Zukunft im Portfolio, die aktuell von 500.000 Kunden genutzt werde. Der Online- und Service-Assistent sei aktuell auf vier Kontinenten und in 13 europäischen Ländern nutzbar.

Konnektivität sei zudem ein Wegbereiter für das Autonome Fahren. Vehicle-To-Vehicle-Communication und Vehicle-To-Infrastructure könnten laut Barra zukünftig bis zu 80% aller Unfälle vermeiden. Mit dem Cadillac SuperCruise-Programm arbeite GM am semi-automatisiertem Automobil.

Ein weiteres Zukunftsthema werde bei GM bereits heute intensiv genutzt: Im Rahmen diverser Carsharing-Programme weltweit biete GM der „Sharing Economy“ schon heute eine Vielzahl an Möglichkeiten. Als bestes Beispiel nannte Barra das brandneue „Maven“-Programm, das verschiedene Carsharing-Programme aggregiert und somit die „passende Mobilitätslösung für den jeweiligen Einsatzzweck zum richtigen Zeitpunkt“ biete.

„Carsharing-Programme werden für die meisten Autofahrer die allererste Möglichkeit sein, Autos mit alternativen Antrieben fahren zu können“, so Barra. Stolz präsentierte Barra den Opel Ampera-e, ein auf dem Chevrolet Bolt basierendes Elektroauto.

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Mary Barra: „Die Entscheidung fiel uns leicht, ein kompaktes E-Fahrzeug auch in Europa anzubieten. Die Resonanz auf den Chevrolet Bolt war durchweg positiv und oft kamen die Fragen ob ein solches Modell auch gut zur Marke Opel passen würden.“ Angaben zur Reichweite und genaue Preise sollen in Kürze veröffentlicht werden. Auf der CES 2016 in Las Vegas, wo die Serienversion des Chevrolet Bolt Anfang Januar der Öffentlichkeit präsentiert wurde, versprachen die Amerikaner eine Reichweite von etwa 320 Kilometern und Preise ab etwa 30.000 Dollar. Die Produktion soll 2017 anlaufen.

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1 Kommentar

  1. „Carsharing-Programme werden für die meisten Autofahrer die allererste Möglichkeit sein, Autos mit alternativen Antrieben fahren zu können“ –
    Dem kann ich nur zustimmen. Für mich persönlich war es das erste Mal und für viele andere Verbraucher wird es auch die „Einstiegsdroge“ zum Elektroauto sein.
    Gut auch das Opel nachzieht, wie ich hier gelesen habe sind ja schon einige namhafte Autohersteller diesen Weg gegangen:
    „Dazu zählen unter anderem DriveNow (BMW), Multicity (CITROËN) oder auch car2go (Daimler). Der Bundesverband Carsharing (BCS) ermittelte, dass von den über 1500 momentan eingesetzten Elektroautos fast 1000 zu eben diesen Tochtergesellschaften gehören. Daraus ist abzulesen, dass die Big-Player der Automobilindustrie das Elektroauto nicht nur für zukunftsfähig halten, sondern auch Akzeptanz unter den Autofahrern für diese Form des Antriebs anstreben.“

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