Leichtbau mit Thermoplasten

Hochleistungsverbundwerkstoffe revolutionieren zunehmend den Leichtbau von Automobilen. Diesen Trend haben auch der Leverkusener Chemiespezialist Lanxess und die im sauerländischen Brilon ansässige  Bond-Laminates GmbH erkannt. Zusammen wollen die beiden Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette zur Herstellung faserverstärkter Composite-Leichtbauwerkstoffe abdecken.

Bond-Laminates und Lanxess arbeiten zurzeit in zahlreichen Serienentwicklungsprojekten an Composite-Leichtbaulösungen für das Automobil. Dazu zählen u. a. Konzepte für Komponenten im Bereich Sitze, Türen und Klappen.

Lanxess-Frontendträger für den Audi TT
Lanxess-Frontendträger für den Audi TT (Bild: Lanxess/Audi)

„Gute Beispiele sind hier neben dem Frontend für den Audi A8 und serientauglichen Prototypen von Hybrid-Airbaggehäusen und -Bremspedalen eine in Hybridbauweise mit TEPEX in Serie gefertigte Sitzschale für ein Sportcoupé eines deutschen Automobilherstellers und eine Motorraumabschirmung für einen kompakten Sportwagen“, so Martin Klocke, Manager Business Development  für Leichtbau bei Lanxess HPM (Business Unit High Performance Materials).

Auf derVDI-Tagung „Kunststoffe im Automobilbau“ zeigte Lanxess unter anderem die Prototyp-Entwicklung des Gehäuses für ein Beifahrer-Airbagmodul. Es wird aus dem thermoplastischen Hochleistungsverbundwerkstoff TEPEX von Bond-Laminates und einem schlagzähen Polyamid 6-Copolymer Durethan hergestellt. Das dynamisch hochbelastbare Sicherheitsbauteil ist gegenüber einer in Serie gefertigten reinen Spritzgusslösung um mehr als 30 Prozent leichter.

[Bild: Lanxess/Audi]

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