Continental baut neues Werk in Russland: Geschäftsbereich Powertrain investiert 20 Millionen Euro

Russland ist bei Automotbilzulieferern nach wie vor schwer angesagt: nach Schaeffler und Bosch kündigt jetzt auch Continental an, ein neues Werk Russland zu bauen. 20 Millionen Euro sollen für den Geschäftsbereich Powertrain  in ein neues Werk in Kaluga investiert werden.

Continental baut neues Werk in Russland
Christian Kögl, Leiter Automotive und Powertrain Continental Russland, José Avila, Mitglied des Vorstands von Continental und Leiter der Division Powertrain, Wolfgang Breuer, Leiter der Business Unit Engine Systems sowie Georgy Rotov, General Manager of Tire Plant (v.l.) bei der Grundsteinlegung in Kaluga, Russland. (Foto: Continental)

Die laut Continental hochmodernen Fertigungsanlagen des neuen Werks sind auf ein Volumen von jährlich bis zu einer Million Motorsteuergeräte ausgelegt. Damit soll die steigende Nachfrage nach leistungsfähigen, aber sparsamen elektronisch gesteuerten Motorsystemen erfüllt werden. In Grundstück, Gebäude und Anlagen werden knapp 20 Millionen Euro fließen. Der Bau bietet eine Nutzfläche von rund 7.200 Quadratmetern und wird Mitte des Jahres fertiggestellt sein. Der eigentliche Produktionsbeginn ist auf Februar 2014 terminiert. Mit der Inbetriebnahme des neuen Werks plant Continental Powertrain bis 2016 etwa 100 neue Arbeitsplätze. Heute arbeiten rund 400 Mitarbeiter für den gesamten Konzern am Standort Kaluga, davon mehr als 230 für den Automotive Bereich.

Der russische Automobilmarkt bleibt auch nach dem WTO-Beitritt des Landes bis zum Ende der Dekade stark reguliert. Um hohe Importzölle zu vermeiden, intensivieren die internationalen Automobilhersteller die Fahrzeugproduktion im Inland. Im Zuge dessen folgt auch Continental und seine Präsenz stetig aus. „Wir haben das Spektrum an Modulen und Komponenten, die wir vor Ort fertigen, seit Gründung des Standorts in 2007 kontinuierlich erweitert. So unterstützen wir die Strategie unserer Kunden nachhaltig“, erläuterte Christian Kögl; er ist CEO der Landesgesellschaft Continental Automotive Systems RUS und leitet die Division Powertrain in Russland. Der Industriepark „Kaluga Süd“ liegt in unmittelbarer Nähe zu den Montagewerken von Volkswagen, Volvo Truck und PSA.

Die Investition ist Teil der Umsetzung eines entsprechenden Abkommens mit dem regionalen Gouvernement aus dem Sommer 2011. Ihr folgen weitere: Die Continental Rubber Group errichtet für 240 Millionen Euro ein neues Reifenwerk, das Ende des Jahres eröffnen und im ersten Schritt einen Ausstoß von jährlich vier Millionen Pneus ermöglichen wird. Dabei werden zu den 200 vorhandenen 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. ContiTech baut für einen zweistelligen Millionenbetrag ein Werk zur Produktion von Komponenten für Klimaanlagen und Servolenkungen. Die Inbetriebnahme ist ebenfalls zum Jahresende vorgesehen. Bis 2015 werden dort 160 weitere Mitarbeiter beschäftigt sein.

 

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