Elektromobilität: Bosch will mit neuer Batterietechnologie Energiedichte verdoppeln

Bosch verfügt nach dem Kauf des US-amerikanischen Start-ups Seeo Inc. und im Zusammenspiel mit der eigenen Batterie-Entwicklung nach eigenen Angaben „über entscheidendes Know-How“ im Bereich neuartiger Festkörperzellen für Lithium-Batterien und exklusive Patente.

Neue Batterie aus Festkörperzellen verglichen mit einer Netbook-Batterie. Bosch verfügt durch den Zukauf von Seeo Inc. nun über erste Musterzellen, die das Potenzial besitzen, den hohen Anforderungen der Automobilindustrie an Dauerhaltbarkeit und Sicherheit gewachsen zu sein. Der Weltkonzern sieht das Potenzial, mit den neuen Festkörperzellen die Energiedichte bis 2020 mehr als zu verdoppeln und die Kosten nochmals deutlich zu senken.
Neue Batterie aus Festkörperzellen verglichen mit einer Netbook-Batterie.
Bosch verfügt durch den Zukauf von Seeo Inc. nun über erste Musterzellen, die das Potenzial besitzen, den hohen Anforderungen der Automobilindustrie an Dauerhaltbarkeit und Sicherheit gewachsen zu sein. Der Weltkonzern sieht das Potenzial, mit den neuen Festkörperzellen die Energiedichte bis 2020 mehr als zu verdoppeln und die Kosten nochmals deutlich zu senken.

Bis jetzt war das erklärte Branchenziel, im Laufe dieses Jahrzehnts die Energiedichte von Batterien zu verdoppeln und ihre Kosten zu halbieren. Bosch sieht jetzt das Potenzial, mit neuer Batterietechnologie die Energiedichte bis 2020 mehr als zu verdoppeln und die Kosten nochmals deutlich zu senken. Ein vergleichbares Elektroauto, das heute 150 Kilometer weit fährt, könnte dann also mehr als 300 Kilometer ohne Aufladen zurücklegen – und weniger kosten.

„Die Festkörperzelle könnte eine entscheidende Durchbruchstechnologie sein“, sagt Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner. „Disruptive Start-up-Technik trifft auf das breite Systemwissen und die finanziellen Mittel eines Weltunternehmens.“

Der Zukauf von Seeo Inc. fügt sich nahtlos in die Elektromobilitäts-Strategie von Bosch ein. Bosch bietet schon heute ein breites Portfolio an Komponenten für die Elektromobilität, vom Motor über die Leistungselektronik bis hin zur Batterie. Bisher hat Bosch damit 30 Serienprojekte realisiert. Gleichzeitig arbeiten die Entwickler daran, die Technik weiterzuentwickeln und elektrisches Fahren damit noch alltagstauglicher zu machen. Denn im Jahr 2025 werden nach Prognosen des Unternehmens rund 15 Prozent aller weltweit gebauten Neufahrzeuge einen elektrischen Antrieb haben. In Europa wird dann sogar mehr als ein Drittel aller neuen Autos elektrisch angetrieben – die meisten als Plug-in-Hybride. Schon 2014 gründete Bosch hierfür mit GS Yuasa und der Mitsubishi Corporation das Joint Venture Lithium Energy and Power GmbH & Co. KG, um eine leistungsstärkere Generation von Lithium-Ionen-Batterien zu entwickeln. Die Technik von Seeo Inc. ergänzt die bisherige Zusammenarbeit mit den japanischen Partnern. So verbindet sich wegweisende Start-up-Technologie mit dem System- und Technologie-Know-how von Bosch, der Zell-Kompetenz von GS Yuasa und der breiten industriellen Basis der Mitsubishi Corporation.

Neue Batterietechnologie für Elektrofahrzeuge: Zellen sind ein wichtiger Baustein für die Entwicklung von leistungsstarken Batterien. Bei aktuellen Lithium-Ionen-Batterien ist die Energiedichte unter anderem dadurch limitiert, dass die Anode zu großen Teilen aus Graphit besteht. Durch die Festkörper-Technologie kann Bosch die Anode aus reinem Lithium fertigen, was die Speicherfähigkeit deutlich erhöht. Die neuen Zellen kommen zudem ohne Flüssigelektrolyt aus und sind somit nicht brennbar.
Neue Batterietechnologie für Elektrofahrzeuge:
Zellen sind ein wichtiger Baustein für die Entwicklung von leistungsstarken Batterien. Bei aktuellen Lithium-Ionen-Batterien ist die Energiedichte unter anderem dadurch limitiert, dass die Anode zu großen Teilen aus Graphit besteht. Durch die Festkörper-Technologie kann Bosch die Anode aus reinem Lithium fertigen, was die Speicherfähigkeit deutlich erhöht. Die neuen Zellen kommen zudem ohne Flüssigelektrolyt aus und sind somit nicht brennbar.

Zulieferer und Hersteller forschen seit Jahren an leistungsstärkeren Batterien. Zellen sind dabei ein wichtiger Baustein. Denn die Batterie eines Elektroautos besteht aus vielen Zellen, die zusammengeschaltet sind. Zellen sind damit ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung. Die Leistung eines Energiespeichers lässt sich mit verschiedenen Methoden verbessern. Beispielsweise spielt in der Zellchemie das Material der Plus- und Minuspole (Kathode und Anode) eine große Rolle. Bei aktuellen Lithium-Ionen-Batterien ist die Energiedichte unter anderem dadurch limitiert, dass die Anode zu großen Teilen aus Graphit besteht. Durch die Festkörper-Technologie kann Bosch die Anode aus reinem Lithium fertigen, was die Speicherfähigkeit deutlich erhöht. Die neuen Zellen kommen zudem ohne Flüssigelektrolyt aus und sind somit nicht brennbar. „Die reine Lithium-Anode ist ein großer Innovationssprung im Aufbau der Batteriezelle“, sagt Denner. Bosch verfügt durch den Zukauf von Seeo Inc. nun über erste Musterzellen, die das Potenzial besitzen, den hohen Anforderungen der Automobilindustrie an Dauerhaltbarkeit und Sicherheit gewachsen zu sein.

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