„MARK 51°7“: Besuch auf dem Gelände des ehemaligen Opel-Werks in Bochum – Es geht voran

Es herrscht reger Betrieb hier am ehemaligen Opel-Werk in Bochum-Laer. Beinahe im Minutentakt passieren LKW Tor 2 des alten Automobil-Werks in Bochum, um tagtäglich zig Tonnen Schutt abzutransportieren. Die Bochum Perspektive 2022 GmbH, ein Joint Venture der städtischen Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft und der Opel Automobile GmbH, gibt ordentlich Gas, um die verkehrsgünstig gelegenen Flächen aufzubereiten. Schließlich soll auf dem „MARK 51°7“ genannten Gelände ein Campus der Zukunft entstehen, der auch die Bedeutung der Stadt Bochum als Wissensstadt weiter vorantreiben soll.

Mark-51-7

Wir haben an diesem leicht bewölkten Sommertag die Möglichkeit, uns auf „MARK 51°7“ umzusehen.  Unser Weg führt uns direkt zum alten Verwaltungsgebäude, das erhalten bleiben wird und an die Landmarken AG verkauft wurde. Bereits im Foyer merkt man, dass der Projektentwickler einiges vorhat mit dem charismatischen Gebäude: An den aufgestellten Wänden hängen zahlreiche Skizzen und Konzepte, die sehr modern wirken, sich aber einen gewissen industriellen Charme bewahrt haben.

Altes-Opel-Verwaltungsgebäude-Bochum

Das Unternehmen aus Aachen plant eine vielfältige Nutzung des alten Verwaltungsgebäudes. Dazu gehören Co-Working-Spaces und sogar die Ansiedlung von Gastronomie- und Fitness-Betrieben. Besondere Stärke des Landmarken-Konzept sei die flexible Grundrissgestaltung, die vielseitige und individuelle Nutzungsmöglichkeiten bieten soll.

Wir verlassen das Foyer und steigen in den Aufzug, der 60er-Jahre-Flair vermittelt. Im obersten Stockwerk scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Der leere Flur wirkt irgendwie gespenstisch, so leer und so ruhig es hier oben im Vergleich zu der riesigen Baustelle ein paar Stockwerke weiter unten ist.

Altes-Opel-Verwaltungsgebäude-Bochum-Flur

Aus den ehemaligen Büros in der obersten Etage bietet sich ein perfekter Blick über das komplette Areal. Ein Dutzend Bagger und ebenso viele LKW-Kipper sind damit beschäftigt, die Fläche direkt am alten Verwaltungsgebäude baugrundreif zu machen – der letzte Schritt, bevor die Fläche an den Kunden übergeben werden kann, in diesem Fall an die DHL, die hier ihr großes Warenverteilzentrum Bochum bauen wird. Zuvor wurden auf dieser Fläche bereits die alten Bauten entfernt und der Boden von etwaigen Schadstoffen befreit. UPDATE: Kurz nach unserem Besuch fand der Spatenstich am 21. August statt.

Mark-51-7-DHL Fläche

Etwas weiter dahinter befindet sich ein rund 38 Hektar großes Gebiet entlang der Wittener Straße, das Gegenstand eines städtebaulichen Wettbewerbs war. Eine der Aufgaben war es, aufzuzeigen, wie der Teil des früheren Opel-Werkgeländes künftig mit dem Bochumer Stadtteil Laer verzahnt und über die Wittener Straße besser verbunden werden kann. Den Wettbewerb gewann das Architekturbüro „skt Umbaukultur/Architekten, Bonn“, das aktuell „vertiefende Planungsaussagen für Teilbereiche“ sowie „Gestaltungsleitlinien“ erarbeitet.

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