Eine deutliche Reduzierung der Komplexität, ein signifikant geringeres Gewicht und insgesamt besonders umweltfreundlich: Forvia Hella präsentiert mit „Coolant Control Hub max“ ein innovatives Thermomanagement-System für E-Autos.
„Für die weitere Marktentwicklung der Elektromobilität sind höhere Reichweiten auch bei niedrigen Außentemperaturen, kürzere Ladezeiten sowie die Bezahlbarkeit der Elektroautos von zentraler Bedeutung. Ein wesentlicher Schlüssel hierfür ist nicht zuletzt der intelligente Aufbau des Thermomanagements“, sagt Jörg Weisgerber, Geschäftsführer Elektronik bei Forvia Hella.
Als hochintegriertes System für das Thermomanagement von Antriebsstrang, Batterie und Innenraum setzt Forvia Hellas neues Thermomanagement-System Coolant Control Hub max als Weiterentwicklung des Coolant Control Hub auf neuartige Ansätze.
Coolant Control Hub max soll die kosteneffiziente Nutzung von umweltfreundlichen Kältemitteln ermöglichen
„Mit den bisherigen Serienaufträgen für das Coolant Control Hub haben wir bereits die Vorteile unserer Subsystemlösung bewiesen“, so Weisgerber. „Dies verdanken wir unter anderem unserer langjährigen Expertise im Bereich Aktuatorik sowie unserer ausgeprägten Systemkompetenz. Mit dem Coolant Control Hub max und dessen signifikant erweiterten Funktionalitäten gehen wir nun den nächsten Schritt.“ Eine neue Kühlmittelverteilung soll die kosteneffiziente Nutzung von umweltfreundlichen Kältemitteln ermöglichen, die Komplexität im Thermomanagement reduzieren und die Leistungsfähigkeit von E-Autos steigern.
Innovative Individualkühlung von Fahrzeuginnenraum und Batterie in einem gemeinsamen Wasser-Glykol-Kreislauf
Das Coolant Control Hub max nutzt primär den Wasser-Glykol-Kühlkreislauf zur optimalen Temperierung von Antriebsstrang, Batterie und Fahrzeuginnenraum und reduziert dabei konsequent die Anzahl der benötigten Komponenten. Hierdurch wird das Kältemittelsystem primär zum Kühlen und Erwärmen des Kühlmittels verwendet. Die Nutzung von Kältemitteln wird somit um mehr als 80 Prozent reduziert. Dies ermöglicht eine sichere und kosteneffiziente Nutzung von natürlichen und umweltfreundlichen Kältemitteln wie Propan oder CO2. Auf die gefährlichen PFAS-Chemikalien kann vollständig verzichtet werden.
Entscheidend ist dabei die intelligente und bedarfsgerechte Verteilung im Wasser-Glykol-Kreislauf. Das Coolant Control Hub max setzt beispielsweise eine neuartige Individualkühlung ein, die in einem gemeinsamen Wasser-Glykol-Kreislauf jeweils optimal angepasste Zieltemperaturen für den Fahrzeuginnenraum beziehungsweise die Batterie erlaubt.
Flexibles Wärmepumpensystem zur effizienten Erwärmung von Innenraum und Batterie
Die Notwendigkeit der effizienten Erwärmung von Innenraum und Batterie löst das Coolant Control Hub max durch ein flexibles Wärmepumpensystem, das alle verfügbaren Wärmequellen wie die Umgebungsluft, den Antriebsstrang und auch das Kältemittelsystem selbst nutzbar macht. Hierzu wird das Kältemittelsystem mit einer Selbstbeheizungsfunktion („Self Heating-Mode“) in die Lage versetzt, intern ausreichend Wärme zu erzeugen, sobald andere Wärmequellen nicht in dem erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen.
Keine elektrischen Zusatzheizer benötigt
In Summe kann durch das Coolant Control Hub max auf die Hälfte der derzeit erforderlichen Kühl- und Kältemittelventile verzichtet werden. Auch elektrische Zusatzheizer werden nicht länger benötigt.
Gegenüber herkömmlichen zentralisierten Thermomanagementsystemen kann das Coolant Control Hub max das Gewicht um rund 20 Prozent im Gesamtsystem reduzieren. So können, auch in Verbindung mit dem niedrigeren Ressourcenbedarf, CO2-Emissionen reduziert und Reichweiten gesteigert werden.