Aumovio: Continental gibt seinem Automotive-Geschäft einen neuen Namen

Continental hat auf der Auto Shanghai 2025 eine strategische Neuausrichtung angekündigt: Der Geschäftsbereich Automotive wird künftig unter dem Namen Aumovio firmieren. Der Schritt soll den Fokus auf softwaredefinierte Mobilität und technologische Unabhängigkeit stärken.

Aumovio Philipp von Hirschheydt
Philipp von Hirschheydt stellt den neuen Namen von Automotive auf der Auto Shanghai vor.

Vom Traditionsnamen zur Zukunftsmarke

Mit dem neuen Namen „Aumovio“ will Continental die Weichen für die Zukunft stellen – und zugleich klar machen, dass die Automobiltechnik der nächsten Generation mehr als Mechanik ist. Das Rebranding steht für einen Wandel hin zu softwaregetriebener Mobilität und stärkerer Kundenorientierung – auch im Hinblick auf sich schnell verändernde Marktbedingungen, insbesondere in China.

Aumovio ist dabei keine kurzfristige Markenidee, sondern Teil eines umfassenden strategischen Transformationsprozesses. Das Ziel: Schneller, flexibler und unabhängiger auf Entwicklungen reagieren können – sowohl technologisch als auch organisatorisch.

China im Fokus: Lokale Entwicklung für lokale Anforderungen

Die Auto Shanghai ist nicht zufällig der Ort dieser Neupositionierung. Continental – künftig Aumovio – ist seit drei Jahrzehnten in China aktiv. Rund 14 Prozent des Automotive-Umsatzes wurden zuletzt dort erwirtschaftet. Der neue Auftritt betont den „im Markt für den Markt“-Ansatz, mit dem Aumovio Entwicklung und Fertigung noch stärker auf die spezifischen Anforderungen lokaler Kunden ausrichten will.

Dazu gehört auch ein tiefes Verständnis für Technologien, die speziell im chinesischen Markt hohe Relevanz haben – etwa vernetzte Cockpits, kamerabasierte Assistenzsysteme oder Over-the-Air-Upgrades.

Mehr Eigenständigkeit – auch an der Börse

AumovioContinental plant, Aumovio im September 2025 als eigenständiges Unternehmen an der Frankfurter Börse zu listen – vorausgesetzt, die Hauptversammlung stimmt Ende April zu. Damit geht einher, dass Aumovio eigene strategische Entscheidungen treffen und Investitionen in Zukunftstechnologien noch zielgerichteter steuern kann.

Software, Systemarchitekturen, Sensorik und Automatisierung stehen dabei besonders im Fokus. Gleichzeitig bleibt das Know-how aus Jahrzehnten Fahrzeugtechnik die Basis für neue Entwicklungen.

Technik für softwaredefinierte Fahrzeuge

Aumovio will sich als Anbieter intelligenter Elektroniklösungen für Fahrzeuge der nächsten Generation etablieren. Dazu gehören neben komplexen Softwarelösungen auch hochintegrierte Steuergeräte, innovative Brems- und Lenksysteme sowie Sensorplattformen für automatisiertes Fahren. Das Unternehmen sieht sich dabei als Brücke zwischen klassischer Fahrzeugentwicklung und digitaler Mobilität.

Bilder: Continental

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