Elektroauto Tesla Model S von der Förderliste des Bafa gestrichen

Wer sich die jetzt vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa) veröffentlichte Förderliste für Elektroautos ansieht, wird schnell feststellen, dass das Elektroauto Tesla Model S von der Liste gestrichen wurde. Überhaupt findet sich der kalifornische Tech-Gigant nicht mehr in dieser Aufzählung wieder. Damit gibt es auch die Kaufprämie in Höhe von 4.000 Euro nicht mehr für die Fahrzeuge der Marke von Elon Musk.

Weil das Elektroauto Tesla Model S in Deutschland nur noch mit einem zusätzlichen und natürlich teureren Komfortpaket zu haben sein soll, hat das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa) das Fahrzeug jetzt von der Förderliste gestrichen. Mit dem Paket ist das E-Auto nach Angaben der Behörde über 60.000 Euro teuer und kann nach dem Überschreiten dieser Höchstgrenze nicht mehr gefördert werden, wie jetzt das Handelsblatt unter Berufung auf einen Bafa-Sprecher berichtete. Zu diesem Ergebnis war das Bundesamt nach einer Überprüfung im Juli 2017 gekommen.

Laut Angaben des Amtes hatten bislang 1.274 Käufer eines Tesla Model S einen Antrag auf die Förderprämie gestellt. Der Bafa-Sprecher erklärte gegenüber manager-magazin.de: „834 dieser Anträge wurden bewilligt und 648 bereits ausgezahlt.“ Die Genehmigung und Auszahlung weiterer Prämien für den US-Elektroflitzer wurden nun ausgesetzt. Ob die Tesla-Fahrer, die bereits bis zu 4.000 Euro Förderprämie erhalten haben, das Geld nun zurückzahlen müssen, ist bislang noch unklar. Laut dem Sprecher des Bundesamtes schließt man aber bislang nichts aus.

Tesla-Model-S-Facelift-2016

Tesla sieht die Angelegenheit natürlich völlig anders und wehrte sich gegen die Vorwürfe. Ein Unternehmenssprecher sagte: „Jeder in Deutschland kann die Basisversion des Modells Tesla Model S ohne das Komfortpaket bestellen und wir haben solche Autos an Kunden ausgeliefert.“ Das könne man schon alleine aus den Bestelloptionen für die Oberklasse-Limousine auf der Internetseite erkennen. Nun will man Unternehmens-intern prüfen, ob Tesla-Verkäufer falsche Angaben gemacht hätten. Tesla geht davon aus, dass die Praxis, ein stark abgespecktes Grundmodell für rund 58.000 Euro anzubieten und es dann dem Kunden zu überlassen, ob er es gegen teure, aber eigentlich bei vielen anderen Herstellern serienmäßige Ausstattungskomponenten wie Navigationssystem, Rückfahrkamera oder elektrisch einklappbare Außenspielgel ergänzen will, korrekt und auch weiterhin förderfähig ist.

Bilder: © Tesla Motors