Neuartiges Forschungsprojekt von Volvo geht der Frage nach, was Menschen vom Autonomen Fahren erwarten

Bis sich das Autonome Fahren durchgesetzt haben wird, sind viele Probleme und Fragestellungen zu bewältigen – neben technischen, vor allem rechtliche und moralische. Eine weitere wichtige Frage: Was erwarten Autofahrer überhaupt von autonom fahrenden Fahrzeugen? Ein Forschungsprojekt soll dieser Frage jetzt auf den Grund gehen.

Volvo-Familie-Hain

Volvo ist nach eigener Aussage überzeugt, dass viele Autohersteller in der Eile, vollautonome Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, den wichtigsten Faktor aus den Augen verlieren: nämlich die Menschen, die diese Fahrzeuge nutzen sollen. Der neue Ansatz der Schweden beruht darauf, die Technik basierend auf der Rolle des Fahrers zu definieren – und nicht umgekehrt.

Mit der Vorstellung einer vierköpfigen Familie hat Volvo seine einzigartige Herangehensweise bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge auf der North American Interantional Auto Show 2017 in Detroit präsentiert. Die Mitglieder der Familie Hain aus Göteborg sind die ersten, die für die Teilnahme eines Forschungsprogramms zum autonomen Fahren ausgewählt wurden.

„Unser Forschungs- und Entwicklungsansatz ist ganzheitlich, nicht rein technisch“, sagt Henrik Green, Senior Vice President für Forschung und Entwicklung bei Volvo. „Niemand sonst rückt unseres Wissens bei der Entwicklung autonom fahrender Fahrzeuge den Menschen in den Mittelpunkt“, ist der Manager überzeugt.

Beim Drive Me Projekt handelt es sich um ein Forschungsprogramm mit Teilnehmern aus dem öffentlichen, privaten und akademischen Bereich. Es ist wahrscheinlich das derzeit fortschrittlichste, ehrgeizigste und umfassendste Projekt zum autonomen Fahren unter realen Bedingungen. Im Laufe des Jahres 2017 werden die ersten der geplanten rund 100 selbstfahrenden Fahrzeuge auf den Straßen der Volvo Heimat Göteborg unterwegs sein – gefahren von ganz normalen Menschen im echten Straßenverkehr. Das Projekt soll in naher Zukunft auf weitere Städte in aller Welt ausgedehnt werden.

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„Wir wollen mehr darüber erfahren, wie die Menschen sich fühlen, wenn sie den autonomen Fahrmodus aktivieren und deaktivieren, wie die Übergabe der Fahrzeugkontrolle erfolgen soll und wie sie die Zeit im Fahrzeug verbringen wollen“, so Henrik Green weiter.

Volvo ist ein führender Partner des Drive Me Forschungsprojekts und plant die Markteinführung seines ersten vollautonomen Fahrzeugs für das Jahr 2021.

[Quelle, Bild: Volvo]

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