Mit einer neuen 500-bar-Kraftstoffleitung will Benteler den Wirkungsgrad moderner Ottomotoren steigern. Die Entwicklung zielt besonders auf den Einsatz in Plug-in-Hybriden und effizienteren Benzindirekteinspritzern.
Effizienzsteigerung durch höheren Einspritzdruck
Während batterieelektrische Fahrzeuge zunehmend an Bedeutung gewinnen, bleibt der Verbrennungsmotor – insbesondere im Kontext von Hybridantrieben – ein zentraler Bestandteil des Antriebsmixes. Für moderne Ottomotoren bedeutet das: weiter optimieren, um Emissionen zu senken und Verbrauch zu reduzieren.
Die neu entwickelte 500-bar-Kraftstoffleitung soll dabei helfen. Mit dem höheren Einspritzdruck verbessert sich die Gemischaufbereitung im Brennraum. Das kann sowohl Verbrauchsvorteile als auch eine effizientere Verbrennung zur Folge haben – insbesondere unter Teillastbedingungen, die im Alltagsbetrieb dominieren.
Technische Anforderungen an Leitungssysteme
Eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung solcher Komponenten liegt in der Materialauswahl und Fertigungspräzision. Kraftstoffleitungen, die dauerhaft einem Druck von 500 bar standhalten sollen, müssen nicht nur mechanisch stabil, sondern auch medienresistent, leicht und langzeitdicht sein.
Obwohl keine technischen Details zur Wandstärke, Verbindungstechnik oder Werkstoffspezifikation veröffentlicht wurden, lässt sich ableiten: Die Leitung wurde gezielt für die Anforderungen des Ottomotorbetriebs in aktuellen und zukünftigen Fahrzeugplattformen ausgelegt – mit Fokus auf Serienfertigungstauglichkeit.
Kooperation in der Entwicklung
Die Entwicklung erfolgte gemeinsam mit einem Partner, der sich auf Kraftstoffsysteme spezialisiert hat. Ziel war es, nicht nur eine technische Lösung zu schaffen, sondern diese auch in industriellen Maßstab überführbar zu machen. Die enge Abstimmung von Design, Werkstoffauswahl und Produktionsprozess war ein zentraler Erfolgsfaktor.
Perspektive für den Verbrennungsmotor
Die 500-bar-Leitung steht exemplarisch für einen Technologieschub, der Verbrennungsmotoren effizienter und sauberer machen soll. Gerade in Märkten mit hoher Hybrid-Nachfrage oder strengen CO₂-Vorgaben könnte diese Komponente zur Verlängerung des Lebenszyklus klassischer Antriebskonzepte beitragen.
Auch wenn viele OEMs strategisch stark auf Elektrifizierung setzen – der Verbrennungsmotor wird in den kommenden Jahren noch eine bedeutende Rolle spielen. Komponenten wie die neue Kraftstoffleitung tragen dazu bei, diese Rolle so nachhaltig wie möglich auszugestalten.
Bild: Benteler