Automatische Kamera-Reinigung von Continental

Immer mehr Fahrerassistenzsysteme halten Einzug in moderne Automobile. Viele davon arbeiten mit Kamerasystemen, etwa Rückfahrkamerasysteme oder Systeme zur Umfelderkennung. Zuverlässig funktionieren diese Kameras natürlich nur, wenn sie in einem einwandfreien Zustand sind. Verunreinigungen können da zum Risiko werden. Continental hat jetzt ein Reinigungssystem entwickelt, das die Linsen automatisch reinigt.

Kamera-Reinigung-Continental
Die Kamera erkennt selbstständig den Grad der Verschmutzung der Linse und initiiert die Reinigung automatisch um verlässliche Kameradaten sicherzustellen.

Eine Ausstattung aller Neufahrzeuge mit Rückfahrkameras ist in den USA ab 2018 verpflichtend. Auch für Funktionen wie dem automatisierten Parken auf Basis eines Surround View-Systems, welches aus vier Kameras in der Front, im Heck sowie in den Seiten­spiegeln für eine 3D-Rundumsicht besteht und als Außenspiegelersatz, werden Fischaugen­kameras im Fahrzeug verbaut.

Die Kameras sind auf Grund ihrer Einbauposition am Fahrzeug Witterungsbedingungen und Schmutz, wie Schnee, Eis und Staub ausgesetzt. Eine Reinigung ist daher notwendig, um die Funktionalität zu gewährleisten. Deshalb hat Continental ein Reinigungssystem für Fischaugenkameras entwickelt, das Verschmutzungen auf der Kameralinse durch einen Wasserstrahl entfernt.

 Das Reinigungssystem entfernt Verschmutzungen auf der Kameralinse durch einen Wasserstrahl.
Das Reinigungssystem entfernt Verschmutzungen auf der Kameralinse durch einen Wasserstrahl.

„Mit unserem Kamerareinigungssystem erhöhen wir nicht nur die Sicherheit im Straßenverkehr, sondern auch den Komfort für den Fahrer. Dieser kann das Reinigen der Kameras bequem dem System überlassen“, sagte Matthias Matic, Leiter des Geschäftsbereichs Hydraulische Bremssysteme bei Continental. Eine händische Reinigung wird zukünftig der Vergangenheit angehören. „Nur mit jederzeit einsatzbereiten Techno­logien lassen sich Unfälle vermeiden. Unser Kamerareinigungssystem leistet einen wichtigen Beitrag der Vision vom unfallfreien Fahren, der Vision Zero, näher zu kommen“, so Matic weiter.

Während sich ‚Night Vision‘ Reinigungslösungen bereits in der Serienproduktion befinden, werden ‚Surround View‘ Kamerareinigungssysteme ab 2019 in Fahrzeugen verfügbar sein. Die Kameralinse wird hierbei mittels eines Wasserstrahls gereinigt. Dabei erkennt die Kamera selbstständig den Grad der Verschmutzung der Linse und initiiert die Reinigung automatisch. „Verschmutzte Kameralinsen sind ein Risiko beim Fahren“, sagte Thomas Werner, Leiter des Bereiches Entwicklung für Reinigungssysteme bei Continental. „Mit unserem Kamerareinigungssystem sorgen wir für einsatzbereite Kameras – und das bei jeder Witterung. Wir greifen hierbei auf langjährige Expertise im Bereich Reinigungssysteme zurück.“ Das Reinigungswasser wird mittels eines Schlauchsystems von dem Wasserbehälter zu einer Düse geleitet, die direkt an der Kameralinse sitzt. Der Wasserdruck ist dabei von 2,0 bar bis 4,5 bar skalierbar und kann von den Fahrzeugherstellern individuell festgelegt werden. Der Wasserstrahl läuft entlang der gewölbten Oberfläche der Linse und entfernt den Schmutz vollständig. Durch den im Wasserbehälter enthaltenen Frostschutz wird ein Einfrieren des Wassers auf der Kameralinse verhindert. Alternativ ist das Reinigungssystem außerdem auch beheizt verfügbar. Dabei ist ein Heizdraht in den Wasserzulauf integriert, der ein Einfrieren des Wassers im Zulauf durch Erwärmen verhindert.

[Quelle, Bilder: Continental]

 

Über Redaktion 745 Artikel
Das Magazin für automobile Technologien und KFZ-Technik.