Erstmals auf der IAA 2013 in Frankfurt hatten Continental und IBM eine Zusammenarbeit angekündigt. Auf der CES 2014 stellt Continental die ersten Produktkonzepte vor. Dazu gehören der „Vernetzte Elektronische Horizont“ und die natürliche Sprachverarbeitung.
Von fortschrittlichen Sensoren über Apps für Autofahrer und Smartphones, die das Auto aufschließen, bis zu vernetzten Massagesitzen und nahtlos integrierten Displays – Continental wird bei der CES die Roadmap für die Weiterentwicklung der hoch entwickelten Fahrerassistenzsysteme zum automatisierten Fahren präsentieren.
„Es ist nicht nur so, dass Autofahrer einen stärker digitalisierten Lifestyle wünschen, die Vernetzung des Fahrzeugs eröffnet auch ein riesiges Feld von Diensten, die für mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort beim Fahren sorgen“, sagte Helmut Matschi, Leiter der Division Interior und Vorstandsmitglied von Continental. „Zusammen mit IBM können wir nun neue Möglichkeiten für das voll vernetzte Fahrzeug präsentieren.“
Im Rahmen ihrer zukünftigen Zusammenarbeit arbeiten Continental und IBM an Software, technischen Diensten für Fahrzeugfunktionen und einer Back-end-Plattform, um den Grundstein für intelligente Transportsysteme zu legen. Mit hochskalierbaren Cloud-Plattform-Diensten werden Automobilhersteller ein breites Spektrum an neuen Fahrzeug-Diensten anbieten können, mit denen sich die Zeit auf der Straße besser nutzen lässt. So können Fahrer und Insassen intuitiv mit der Außenwelt in Verbindung stehen. „Unser Ziel sind fortschrittliche Dienste, die sich auch nahtlos an bereits vorhandene IT-Infrastrukturen anpassen können“, erklärte Matschi.
In Zusammenarbeit mit IBM will Continental durch die Entwicklung der nächsten Generation der Plattform für den „Elektronischen Horizont“ das vorausschauende Fahren verbessern. Der Elektronische Horizont antizipiert unter Verwendung von digitalem Kartenmaterial den weiteren Straßenverlauf und bietet diese Information den Fahrzeugsystemen an. So trägt er dazu bei, dass Mobilität sicherer, intelligenter und sauberer wird.
Zurzeit nutzt die Technologie des elektronischen Horizonts statische Kartendaten mit topgrafischen Informationen zur Berechnung der effizientesten Fahrstrategie. Beim Vernetzten Elektronischen Horizont werden die Kartendaten durch Crowdsourcing optimiert. Durch die erweiterte Nutzung vorhandener Fahrzeugsensoren wird der Elektronische Horizont in Zukunft zu einer zentralen Funktion in Fahrzeugen. Das Fahrzeug wird letztendlich in die Lage versetzt, „um die Ecke zu schauen“ und somit Straßenbedingungen vorauszusehen. Diese weiterentwickelte Technologie vernetzt das Fahrzeug mit seiner Umgebung und ebnet den Weg für das Automatisierte Fahren.
Continental ist überzeugt, dass das Automatisierte Fahren ein Kernelement der zukünftigen Mobilität sein wird. Das Automatisierte Fahren wird die Zahl der Verkehrsunfälle reduzieren und Fahrern ermöglichen, die Zeit in ihrem Fahrzeug effizienter zu nutzen. Für den Weg zum Automatisierten Fahren sieht Continental drei Phasen vor: teilautomatisiertes Fahren bis 2016, hochautomatisiertes Fahren bis 2020 und vollautomatisiertes Fahren bis 2025.
Continental und IBM planen auch im Bereich der Sprachbedienung im Auto zusammenzuarbeiten. Indem die umfassenden Kenntnisse von Continental auf dem Gebiet der Sprachschnittstellen in einem Fahrzeug mit den interaktiven Dialog- und Content-Finding-Lösungen von IBM zusammengefügt werden, wird eine im Vergleich zu den bestehenden Fahrzeug-Sprachsystemen intelligentere cloudbasierte Sprachlösung entstehen. Ziel ist es, mit Hilfe der intelligenten Sprachlösung von IBM eine interaktive, auf künstlicher Intelligenz basierende Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug herzustellen. So soll eine in hohem Maße personalisierte Lösung anzubieten, bei der der Dialog zwischen Fahrzeugen und Insassen für jeden Benutzer, seinen Kontext, seine Interaktionen und Benutzungshistorie sowie den Fahrzeugstatus einzigartig sind.
„Cloudbasierte Funktionen eröffnen neue Möglichkeiten für zukünftige Fahrzeuge“, fügte Matschi hinzu. „Die zukünftigen Innenraum- und Sicherheitsfunktionalitäten von Fahrzeugen sind stark davon abhängig, wie das Auto vernetzt ist. Continental und IBM arbeiten an einem breiten Spektrum neuer, innovativer Lösungen, die Fahrer dabei unterstützen, Informationen zu verwalten und sicher zu fahren.“