Mit seinem intelligenten Material-Mix ist der Mercedes-AMG GT R Gewinner bei der Premiere des VDI-Leichtbau-Awards. Der Sportwagen nutzt konsequent neue, innovative Verbundwerkstoffe und Verarbeitungstechnologien sowie modernste Entwicklungsmethoden, um das Gesamtgewicht weiter zu reduzieren und die Performance im gesamten Fahrzeug zu optimieren.
Der Performance-orientierte Material-Mix aus Magnesium, Aluminium und Carbon der Mercedes-AMG GT R Karosserie ist ein Beispiel, wie aus einer Aluminium-Karosseriestruktur im Mercedes-AMG GT durch die gezielte Weiterentwicklung von Schlüsselkomponenten wie Dach, Kotflügel, Crash-, Versteifungs- und Aerodynamikelementen sowie die Torque Tube in carbonintensiver Bauweise Leichtbau und Fahrzeugfunktion signifikant verbessert werden können.
Trotz einer umfangreichen Mehrausstattung konnte das Gesamtgewicht im Mercedes-AMG GT R um immerhin 12,5 kg gegenüber dem Basisfahrzeug reduziert werden. Gleichzeitig wurde die statische und dynamische Steifigkeit sowie der aerodynamische Abtrieb verbessert. Darüber hinaus wurde auf den Einsatz neuester Technologien Wert gelegt, um den wirtschaftlichen Einsatz von Carbonstrukturen auch für größere Stückzahlen vorzubereiten.
Eine Besonderheit im Mercedes-AMG GT R ist das Carbon-Gelenkwellenrohrgehäuse. Die „Torque Tube“ ermögliche laut AMG-Angaben eine sehr direkte und fahrdynamisch günstige, äußerst biege- und torsionssteife Verbindung zwischen Motor und Getriebe in Transaxle-Bauweise. Damit sorge das Strukturbauteil für ein äußerst direktes Ansprechverhalten und trage zur ausgewogenen Gewichtsverteilung im Fahrzeug bei.
Dabei beherrscht die monolithische Einhausung aus Carbon gemeinsam mit der ebenfalls aus CFK hergestellten Antriebswelle das hohe Drehmoment von 700 Nm im 585 PS starken Mercedes-AMG GT R. Dabei nimmt die Torque Tube nicht nur die hohen Kräfte und Momente im Fahrbetrieb auf, sondern hält auch die bei sportlicher Fahrweise dynamischen Lastwechsel und Belastungsspitzen aus. Zudem soll die Innovation im Extremfall durch ihr gutmütiges Versagensverhalten ohne Ausbrechen oder Ausknicken überzeugen. Weil das Schwingungsverhalten der ebenfalls aus Kohlefaserverbundwerkstoff hergestellten Antriebswelle optimal auf die Torque Tube abgestimmt ist, werden laut Unternehmensangaben höchste NVH-Anforderungen (NoiseVibrationHarshness) erfüllt.
[Quelle: Daimler]