Eberspächer: Neue Hochvolt-PTC-Heizer für Hybrid- und Elektro-Fahrzeuge

Eberspächer catem, eine Tochterfirma von Eberspächer, will noch im April die Produktion der dritten Generation seiner Hochvolt-PTC-Heizer starten. Die neue Lösung speziell für Hybrid- und Elektro-Fahrzeuge soll mit signifikant höherer Heizleistung bei geringerem Gewicht überzeugen. Ein verbesserter Wärmeübergang zwischen PTC-Elementen und Kühlmittel sowie die eigenentwickelte Elektronik sollen für ein effizientes Energie- und Wärmemanagement sorgen.

Eberspächer Neue Hochvolt-PTC-Heizer für Hybrid- und Elektro-Fahrzeuge
Eberspächer Hochvolt-Wasserheizer der dritten Generation.

Der Trend zur Elektromobilität erhöht auch die Nachfrage nach innovativen Beheizungskonzepten für alternativ angetriebene Fahrzeuge. „Unsere Hochvolt-Wasserheizer sind die optimale Lösung insbesondere für Hybrid- und große E-Fahrzeuge mit eigenem Wasserkreislauf“, erklärt Andreas Schwarzer, General Manager von Eberspächer catem. Über den Wärmetauscher im Fahrzeug geben die Heizsysteme die temperierte Luft ins Innere ab. Mit der dritten Generation bietet das Unternehmen nun eine leistungs- und zugleich gewichtsoptimierte Lösung. Ein deutlich verbesserter Wärmeübergang zwischen PTC-Elementen und Kühlmittel solle die Leistungsdichte bei null Grad Kühlmitteltemperatur um mehr als 30 Prozent erhöhen, teilt das Unternehmen mit.

Mögliche Einbauposition des Eberspächer Hochvolt-Wasserheizers der dritten Generation, 3D-Illustration.
Mögliche Einbauposition des Eberspächer Hochvolt-Wasserheizers der dritten Generation, 3D-Illustration.

Effizientes Energie- und Wärmemanagement
Für die Wasserwanne setzen die Experten für elektrische Fahrzeugheizungen auf Kunststoff statt Aluminium. Dies reduziert Wärmeverluste an die Umgebung und bringt zugleich Gewichtsvorteile. Aufgrund der höheren Heizleistung konnte zudem die Anzahl der PTC-Elemente reduziert und das Heizungsgehäuse verkleinert werden. Insgesamt ergeben sich daraus bei 1,9 Kilogramm Gesamtgewicht Einsparungen von rund 400 Gramm. Ein weiteres Plus: Die neue Heizungsgeneration profitiert von einer innerhalb der Eberspächer Gruppe entwickelten Steuerungselektronik. Sie erlaubt dem Nutzer, die abgegebene Wärmemenge in Abhängigkeit von Spannung, Kühlmitteltemperatur und Ladezustand der Batterie einzustellen und sorgt so für ein effizientes Energie- und Wärmemanagement.

Die Produktion beider Komponenten startet im April 2017 an den Eberspächer Standorten in Herxheim und Landau, Rheinland-Pfalz. Zum Einsatz kommen die Heizungen in Fahrzeugen verschiedener europäischer Automobilhersteller.

Eberspächer catem – Blick in die Produktion: Elektronik der Hochvolt-Wasserheizer wird montiert.
Blick in die Produktion: Elektronik der Hochvolt-Wasserheizer wird montiert.

Seit 2010 umfasst das Produktportfolio von Eberspächer catem Hochvolt-PTC-Heizer. Weltweit wurden seitdem bereits rund 700.000 Hybrid- und Elektrofahrzeuge damit ausgestattet. Die leistungsstarken PTC-Elemente liefern eine hohe Heizleistung bei niedrigen Oberflächentemperaturen, sind äußerst zuverlässig und eigensicher. Ein systemimmanenter Selbstreglungseffekt schließt Überhitzung vollständig aus, da sich die PTC-Elemente nur bis zu einer bestimmten Temperatur aufheizen und das Produkt danach automatisch die Stromaufnahme reduziert. Insbesondere im sensiblen Hochvolt-Umfeld von Elektro- und Hybridfahrzeugen ist dies von entscheidender Bedeutung.

„Wir setzen auch in Zukunft auf die PTC-Technologie und sehen großes Potenzial in deren Weiterentwicklung“, betont Schwarzer. „Indem wir die Wärmeauskopplung weiter verbessern, können wir mit derselben PTC-Konfiguration noch mehr Heizleistung erzielen.“ Diese Entwicklung ebenso wie die eigene Produktion der PTC-Elemente intensiviert Eberspächer catem seit der Übernahme des PTC-Werks Hermsdorf der Paul Rauschert Steinbach GmbH im Juli 2016.

[Quelle, Bilder: Eberspächer]

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