ElringKlinger-Gruppe steigert Konzernumsatz im ersten Quartal 2014

ElringKlingerDie ElringKlinger-Gruppe konnte den Konzernumsatz im ersten Quartal 2014 trotz negativer Währungskursumrechnungseffekte um 15,3 % auf 324,0 (281,0) Mio. Euro steigern. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT = operatives Ergebnis) wuchs um 28,4 % und erreichte 42,1 (32,8) Mio. Euro. Das Periodenergebnis nach Anteilen Dritter stieg auf 27,9 (23,8) Mio. Euro.

In den ersten drei Monaten 2014 entwickelte sich der Umsatz des ElringKlinger-Konzerns erneut besser als die weltweiten Pkw-Märkte. Die anziehenden Neuzulassungen in Westeuropa sowie die weiterhin solide Nachfrage aus Asien und Nordamerika führten zusammen mit anlaufenden neuen Produkten zu einem organischen Umsatzwachstum, d.h. ohne Konsolidierungs- und Wechselkurseffekte, von 13,4 %.

Das Joint Venture ElringKlinger Marusan Corporation, Tokio, Japan, wurde aufgrund der notwendigen rückwirkenden Anwendung von IFRS 11 bei der Darstellung der Vergleichszahlen des Vorjahres nicht mehr quotal, sondern nach der Equity-Methode erfasst. Dadurch reduzierte sich der ursprünglich für das erste Quartal 2013 ausgewiesene Konzernumsatz um den vormals zu 50 % einbezogenen Umsatzbeitrag dieser Tochter (5,8 Mio. Euro) auf 281,0 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2014 hingegen wurde die Gesellschaft infolge des zum 31. Dezember 2013 erfolgten Kontrollerwerbs voll konsolidiert und mit dem Gesamtumsatz von 11,9 Mio. Euro in den Konzernumsatz einbezogen. Der zusätzliche Umsatzbeitrag im ersten Quartal 2014 lag damit bei 6,0 Mio. Euro. Bei der Ermittlung des organischen Umsatzwachstums wurde das Joint Venture so behandelt, als wäre die Gesellschaft – wie ursprünglich der Fall – quotal konsolidiert geblieben.

Die Stärke des Euro wirkte sich im ersten Quartal 2014 reduzierend auf den Konzernumsatz aus, vor dem Hintergrund, dass ElringKlinger rund 40 % der Umsatzerlöse außerhalb des Euroraums erzielt. Aus der Umrechnung der Erlöse in die Konzernwährung Euro ergab sich ein negativer Effekt auf den Konzernumsatz in Höhe von 8,6 Mio. Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 60,8 (51,0) Mio. Euro. Dabei stiegen die Abschreibungen im ersten Quartal 2014 auf 18,7 (18,2) Mio. Euro. Darin ist ein negativer Ergebniseffekt aus der Kaufpreisallokation für die Hug Engineering AG, Schweiz, (0,3 Mio. Euro) und die ElringKlinger Marusan Corporation (0,6 Mio. Euro) von in Summe 0,9 Mio. Euro enthalten.

Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte im ersten Quartal 2014 trotz des noch negativen Ergebnisbeitrags des Geschäftsbereichs E-Mobility (minus 2,2 Mio. Euro) 42,1 (32,8) Mio. Euro. Die für das Geschäftsjahr 2013 beschlossene Mitarbeiterbeteiligung für die Beschäftigten der ElringKlinger AG, der ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH und der Elring Klinger Motortechnik GmbH von 1.450 (1.300) Euro je Mitarbeiter wurde in die sonstigen Verbindlichkeiten gebucht und bedingte im ersten Quartal 2014 zusätzliche Personalaufwendungen von 4,7 (3,7) Mio. Euro. Dennoch legte das EBIT um 28,4 % und damit stärker als der Umsatz zu. Dazu hat neben den Umsatzsteigerungen in allen Geschäftsbereichen der Erstausrüstung insbesondere die Ergebnisverbesserung im Bereich Abgasnachbehandlung beigetragen. Die ungebrochen hohe Nachfrage im US-Nachrüstgeschäft für Lkw, neue Projekte bei Binnenschiffen sowie das Geschäft mit Abgasreinigungssystemen für erdgasbetriebene Kraftwerksanlagen ließen die Umsatzbeiträge der Hug-Gruppe in den ersten drei Monaten 2014 auf 20,7 (11,0) Mio. Euro anspringen, während das EBIT auf 7,7 (1,1) Mio. Euro anzog. Demgegenüber verwässerte der mittlerweile zwar positive, aber noch merklich unter dem Konzerndurchschnitt liegende, Ergebnisbeitrag der ElringKlinger Meillor SAS, Frankreich, die Konzernmarge um rund 0,2 Prozentpunkte. Die Vollkonsolidierung der ElringKlinger Marusan Corporation wirkte sich mit rund 0,3 Prozentpunkten ebenfalls senkend auf die EBIT-Marge des Konzerns aus. Unter Herausrechnung der Kaufpreisallokationen betrug das EBIT im ersten Quartal 43,0 Mio. Euro, die entsprechende EBIT-Marge lag bei 13,3 %. Zum Zwecke der besseren Vergleichbarkeit berichtet ElringKlinger die Finanzkennzahl EBIT seit dem 1. Januar 2014 nicht mehr inklusive der vor allem der Finanzierungstätigkeit entstammenden Währungskurseffekte. Standardmäßig entspricht das EBIT damit dem in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigten operativen Ergebnis des Unternehmens. Nach alter Berechnung hätte das EBIT, in dem im Gegensatz zum operativen Ergebnis Währungsgewinne bzw. -verluste aus der Finanzierungstätigkeit enthalten waren, im ersten Quartal 2014 42,2 (35,8) Mio. Euro erreicht.

Das Finanzergebnis hat sich um 2,8 Mio. Euro auf minus 2,6 (0,2) Mio. Euro verringert. Der Unterschiedsbetrag zu dem im ersten Quartal 2013 ursprünglich gezeigten Finanzergebnis (-0,3 Mio. Euro) ergibt sich aus dem Ergebnisbeitrag der bis 31. Dezember 2013 quotal und gemäß IFRS 11 nunmehr rückwirkend nach der Equity-Methode konsolidierten ElringKlinger Marusan Corporation. Der Rückgang im Finanzergebnis war maßgeblich auf die im ersten Quartal des Vorjahres vereinnahmten hohen positiven Währungskurseffekte in Höhe von 2,5 (Q1 2014: 0,1) Mio. Euro zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern fiel um 6,5 Mio. Euro höher aus und erreichte 39,5 (33,0) Mio. Euro. Infolge des gestiegenen Ergebnisses vor Ertragsteuern fielen auch die Steueraufwendungen des Konzerns im ersten Quartal 2014 höher aus. Sie beliefen sich auf 10,2 (8,4) Mio. Euro. Die Steuerquote des Konzerns stieg leicht auf 25,8 % (25,5 %). Das Periodenergebnis des Vorjahresvergleichsquartals konnte der ElringKlinger-Konzern um 19,1 % übertreffen. Es erreichte in den ersten drei Monaten 2014 29,3 (24,6) Mio. Euro. Die Minderheitenanteile am Periodenergebnis erhöhten sich – vor allem infolge des deutlich verbesserten Ergebnisbeitrags der Hug-Gruppe – auf 1,3 (0,8) Mio. Euro. Der den Aktionären der ElringKlinger AG zustehende Ergebnisanteil belief sich demzufolge auf 27,9 (23,8) Mio. Euro, ein Zuwachs um 17,6 %. Daraus ergab sich im ersten Quartal 2014 ein unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie von 0,44 (0,37) Euro.
Die Auftragseingänge erhöhten sich im ersten Quartal 2014 ausgehend von dem hohen Niveau des Vorjahres von 329,2 Mio. Euro um 0,6 % auf 331,2 Mio. Euro. Für den für 2014 geplanten Umsatzanstieg kann sich die ElringKlinger-Gruppe auf einen soliden Auftragsbestand stützen. Zum 31. März 2014 verzeichnete der Auftragsbestand ein Volumen von insgesamt 602,6 (499,1) Mio. Euro. Er lag damit 20,7 % über dem Vorjahresniveau.

Das Unternehmen bestätigt seine Prognose für das Gesamtjahr. Für 2014 geht ElringKlinger von einer weltweit um 2 bis 3 % anziehenden Automobilproduktion aus. Vor diesem Hintergrund erwartet das Unternehmen – nach 1.175,2 Mio. Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2013 (in diesem Wert war ElringKlinger Marusan Corporation quotal enthalten) – für 2014 einen über dem Marktwachstum liegenden organischen Anstieg der Umsatzerlöse um 5 bis 7 %. Die vollständige Konsolidierung der ElringKlinger Marusan Corporation wird zusätzlich rund 25 Mio. Euro zum Konzernumsatz beisteuern. Die volle Einbeziehung dieser margen-schwächeren Tochtergesellschaft in den Konsolidierungskreis wirkt sich 2014 leicht senkend auf die EBIT-Marge des ElringKlinger-Konzerns (ca. minus 0,3 Prozentpunkte) aus. Andererseits werden die durch die Euro-VI-Einführung im Jahresverlauf voraussichtlich steigende Auslastung im Lkw-Bereich, wachsende Umsätze in der Batterietechnik und der erwartete Ergebnisbeitrag aus den geplanten organischen Umsatzzuwächsen dazu beitragen, die Konzern-EBIT-Marge in Summe leicht zu verbessern. Das um Einmaleffekte bereinigte EBIT soll die Bandbreite von 160 bis 165 Mio. Euro erreichen.

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