Unter dem neuen Unternehmensleitsatz „Motion and Mobility“ präsentiert ZF auf der IAA 2013 Technologien, die maßgeblich dazu beitragen sollen, dass Automobile heute und in Zukunft noch effizienter, sicherer und dynamischer sein werden. Im Mittelpunkt stehen das weltweit erste 9-Gang-Automatgetriebe (9HP) für Front-Quer-Pkw sowie die zweite, abermals effizientere Generation des global erfolgreichen 8-Gang-Automatgetriebes (8HP) samt neuer Plug-In-Hybridvariante. Mit dem ZF-Innovationsträger kombiniert der Technologiekonzern seine Kompetenzen bei elektrischen Antrieben und Leichtbau.
Neue Getriebe von ZF
Mit dem 9HP rückt ZF das weltweit erste 9-Gang-Automatgetriebe für Pkw mit Front-Quer-Antrieb ins Rampenlicht. Gegenüber heute üblichen 6-Gang-Automatgetrieben in gleicher Einbauart soll die kompakte ZF-Innovation den Verbrauch um bis zu 16 Prozent reduzieren. Dank Baukastenprinzip soll das 9HP-Basisgetriebe außerdem bedarfsgerechte Erweiterungsmöglichkeiten bieten. Nicht zuletzt fertigt ZF beim 9HP erstmals auch die komplette Steuerungselektronik in Eigenregie. Nochmals um drei Prozent effizienter soll die zweite Generation des 8-Gang-Automatgetriebes (8HP) von ZF ausfallen. Zusätzliches CO2-Reduktionspotenzial erwächst aus der optionalen Start-Stopp-Funktion. Mit der neuen Generation der Hybridgetriebe auf Basis des 8-Gang-Automatgetriebes, das ZF ebenfalls auf der IAA präsentiert, fokussiert der Technologiekonzern auf die Plug-In-Funktionalität. Der Schwerpunkt bei der Entwicklung lag auf rein elektrischem Fahren. Alle Hybridkomponenten sind dabei platzsparend in das Getriebe integriert. Die Spitzenleistung des E-Antriebs beträgt 80 kW, rein elektrisches Fahren ist bis 120 km/h möglich.
E-Mobilität plus Leichtbau im Fahrwerk
Der ZF-Innovationsträger ist auf der IAA als System-Exponat zu sehen. Das ZF-Konzept verdeutlicht, welche Möglichkeiten die Verbindung von Elektromobilität mit Leichtbau-Ansätzen eröffnet. Allen voran verfügt es über ein zentral auf der Achse positioniertes, drehmomentstarkes E-Antriebsmodul mit 90 kW mechanischer Leistung. Im Innovationsträger hat ZF die Leichtbaumaßnahmen im Fahrwerk optimal an die spezifischen Anforderungen des elektrischen Antriebs angepasst. Die Gewichtseinsparung trägt direkt dazu bei, die Reichweite oder die Zuladung des E-Fahrzeugs zu erhöhen: An der Vorderachse übernimmt ein Federbein-Radträgermodul aus Faser-Kunststoff-Verbund (FKV) die Dämpfung und Radführung. Zudem kommt dort eine Stabilisatoranbindung in Hybridbauweise zum Einsatz. Hinten senkt eine neuartige Verbundlenkerachse nicht nur das Gewicht, sondern steigert auch die kundenindividuellen Auslegungsoptionen. Im Innovationsträger arbeitet sie mit Faserverbund-Stabilisatoren und Leichtbau-Dämpfern zusammen.
Näheres zu diesen und weiteren ZF-Highlights – vom abkoppelbaren Allradsystem ECOnnect bis hin zur lenkunterstützenden Active Kinematics Control (AKC) für die Hinterachse – erfahren IAA-Besucher direkt auf dem Messestand von ZF.
[Bilder: ZF]