Gestern Abend wurde es ziemlich ungemütlich für die Mannschaft um Elon Musk, denn die aktuellen Quartalszahlen vom E-Autobauer Tesla sind tiefrot. Im dritten Quartal 2017 musste man einen Rekordverlust von 619 Millionen Dollar (533 Mio Euro) verbuchen. Das Unternehmen bekommt seine Lieferprobleme einfach nicht in den Griff und so musste nun auch der Start der Massenproduktion vom Model 3 verschoben werden.
Am Mittwochabend musste Tesla einen Rekordverlust für das dritte Quartal vermelden. Die aktuellen Quartalszahlen sind tiefrot. In den vergangenen drei Monaten erwirtschaftete das Tech-Unternehmen einen Verlust von 619 Millionen Dollar (533 Millionen Euro). Insgesamt hat der Elektroautobauer in Q3 14 Milliarden US-Dollar an Cash verbrannt. Im dritten Quartal des Vorjahres hatte man noch einen leichten Gewinn von 22 Millionen US-Dollar für sich verbuchen können.
Auch wenn der Verlust nicht ganz so deutlich wie befürchtet ausfiel, reagierten die Anleger dennoch enttäuscht. Das machte sich dann auch massiv im Aktienwert bemerkbar, der rund 20 % nach unten sackte und bei nur noch rund 258 US-Dollar pro Wertpapier lag (Stand 02.11.2017 / 14 Uhr). Ein Grund für den freien Fall: Die Probleme in der Produktion.
Trotz großer Investitionen bekommt der Tech-Konzern seine Produktionsschwierigkeiten beim Tesla Model 3 einfach nicht in den Griff. Eigentlich wollte man die Herstellung des neuen Volumenmodells schon deutlich schneller hochgefahren haben, aber im dritten Quartal konnten laut manager-magazin.de lediglich 260 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden. Die richtige Massenproduktion mit 5.000 fertiggestellten Fahrzeugen pro Woche sollte bis Jahresende 2017 reibungslos laufen. Doch dieses Ziel musste man nun auf das Ende des ersten Quartals 2018 verschieben.
In seinem Brief an die Aktionäre schrieb Musk: „Wir machen weiter Fortschritte, die anfänglichen Engpässe zu lösen.“ Weiter heißt es, dass der Anlauf der Massenproduktion eine Herausforderung sei, man die Fertigung aber weiter stetig erhöhen werde. Einen der Hauptgründe für die Lieferschwierigkeiten scheint man mit Problemen beim japanische Technologiekonzern Panasonic auch bereits gefunden zu haben. Die Japaner steuern die Batteriezellen für das Mittelklasse-Modell (Stückpreis: ab 35.000 Dollar) bei. Und genau dabei lag man mit der Fertigung in letzter Zeit wohl weit hinter den Erwartungen.
Bild: © Tesla Owners Club Belgium