Vorstellung: der IMA „Colibri“

Auf dem Genfer Autosalon 2013 stellt die Innovative Mobility Automobile GmbH (IMA) aus Jena den Elektro-Einsitzer Colibri vor. Unter dem Motto „Das Wetter in der Stadt“ zeigt das Thüringer Unternehmen, wie moderner Individualverkehr in der Stadt aussehen kann.

Colibri

Das Leichtgewicht mit geschlossener Fahrgastzelle und großzügigem Kofferraum soll dabei trotz seiner minimalen Maße von 2,75m Länge, 1,18m Breite und 1,30m Höhe mit einem großzügigen Innenraum aufwarten. Ein spezieller Hubmechanismus erleichtert das Ein und Aussteigen, Pedallerie und Lenkrad sind verstellbar, sodass sich der Sitz ergonomisch an Fahrergrößen von 1,58 bis 1,98 Meter anpassen lässt. Der Kofferraum bietet Platz für gut zwei Getränkekisten. Mehr als in vielen „ausgewachsenen“ Automobilen derzeit.

Colibri

Ein Highlight des Colibri ist sein Leichtbau-Rahmen aus Magnesium-Stahl-Basis, der das Fahrzeuggewicht reduziert und so die Verbrauchskosten senkt. Für Fahrspaß sorgt der kraftvolle Antrieb, bestehend aus zwei TwinDrive-Motoren der Firma CPM mit einer Spitzleistung von 24 KW. So erreicht das Leichtgewicht eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 120 km/h und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 9,9 Sekunden. Die Energie dafür liefert ein leistungsstarker Akku auf Lithium-Eisen-Phosphat-Basis von Axxellon, der sich durch eine Reichweite von 110 Kilometern, eine lange Lebensdauer und kurze Ladezeiten auszeichnen soll.

Colibri

Bis ins Detail durchdacht ist das Fahrzeugdesign von Christian Böhme. Intensive Entwicklungsarbeit wurde zum Beispiel in die Konstrukt ion der Flügeltür investiert, um Ergonomie, Wassermanagement, Wirtschaftlichkeit und Design optimal aufeinander abzustimmen. Der Colibri ist mit einer langlebigen Außenhaut ausgestattet, geeignete Bauteile wurden in einem emissionsarmen Polyurethan-Sprühverfahren (PUR-Technologie) hergestellt.

Viel Sorgfalt haben die Entwickler auch auf das Interieur verwendet. Die Bedienung basiert auf einer Tablet-Lösung, die flexible und zugleich sichere Schnittstellen bietet. Dadurch kann der Colibri einfach in bestehende Carsharing-Konzepte integriert werden, etwa in Abrechnungs- und Fernwartungssysteme sowie in Flottenmanagement-Software. Außerdem lassen sich alle Funktionen des eigenen Smartphones anzeigen und nutzen. Die Tablet-Lösung ermöglicht dem Fahrer, den Colibri auch aus der Ferne zu steuern, zum Beispiel das Fahrzeug vorzuheizen, den Ladezustand der Akkus zu kontrollieren oder den Fahrzeugstandort festzustellen. Kunden können mit ihrem Smartphone direkt auf ein Carsharing-Fahrzeug zugreifen und ihre persönlichen Einstellungen vornehmen. So kann sich der Fahrer zum Beispiel über eine voreingestellte Route zum Bahnhof navigieren lassen, wo er einen reservierten Parkplatz nutzt und in den Zug umsteigt. Hier zeigt sich die Stärke des Colibri als Baustein für flexible Anschlussmobilität.

Colibri

Der ambitionierte Plan: gemeinsam mit einem erfahrenen Auftragsfertiger und weiteren Industriepartnern soll der Colibri bereits Ende 2014 mit mittelfristig 17.000 Fahrzeugen pro Jahr in Serienproduktion gehen. Der Anschaffungspreis soll unter 10.000 Euro zuzüglich Akku-Miete liegen.

[Bilder: Innovative Mobility]

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