Autositze haben sich in den vergangenen Jahrzehnten von simplen Konstruktionen ohne Kopfstütze zu High-Tech-Produkten mit zahlreichen Verstellmöglichkeiten entwickelt. Gute Sitze erfüllen ergonomische Kriterien und bewahren Fahrer vor Verspannungen und Schmerzen. Solche „Rückenschmeichler“ finden sich aber bei weitem nicht in allen Pkw. Daher versucht die Aktion Gesunder Rücken (AGR), Autofahrer und auch Flottenmanager für dieses Thema zu sensibilisieren.
Eine Orientierung soll den Verbrauchern das AGR-Gütesiegel bieten. Damit ausgezeichnete Sitze bieten eine feste Grundstruktur, eine ausreichend hohe Rückenlehne und verschiedene individuelle Verstellmöglichkeiten. So müssen beispielsweise Höhe, Neigung, Tiefe und Länge des Sitzes flexibel einstellbar sein. Die Lendenwirbelsäule des Fahrers unterstützt eine sogenannte „4-Wege-Lordosestütze“. Wichtig sind außerdem ausreichende Seitenwangen an Sitzpolster und Lehne, die für mehr Stabilität beim Fahren sorgen.
Besondere Berufsgruppen wie Außendienstmitarbeiter und Taxifahrer, die täglich Stunden hinter dem Steuer verbringen, profitieren von ergonomischen Sitzen. „Die ergonomischen Leistungsmerkmale eines Autositzes haben einen signifikanten Einfluss auf die Rückengesundheit von gewerblichen Vielfahrern“, erklärt Dr. Roland Hüser, Betriebsarzt der E-Plus Mobilfunk GmbH. Doch während im Bereich der Fahrzeugsicherheit bei fast allen Herstellern deutliche Fortschritte erkennbar sind, hinkt die Ausstattung mit guten Sitzen noch hinterher. Zwar gehören Kopfstützen mittlerweile zur Standardausstattung. Auf dem Markt finden sich allerdings immer noch zahlreiche Autositze, die selbst bei Gelegenheitsfahrern Rückenbeschwerden, Verspannungen und sogar Konzentrationsschwierigkeiten provozieren.
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