„LBR iiwa“: industrietauglicher Leichtbau-Roboter von Kuka

Eines der Highlights des diesjährigen Kuka-Auftritts auf der Hannover Messe ist der neue Leichtbau-Roboter „LBR iiwa“. Der neue Leichtbau-Roboter von Kuka ist nach eigenen Angaben sensitiv, nachgiebig, präzise, flexibel und mit einer Mechanik und Antriebstechnik für den industriellen Einsatz ausgestattet. Mit ihm können demnach gemäß seiner Selbstdefinition (iiwa bedeutet intelligent industrial work assistant) feinfühlige und komplexe Montageaufgaben automatisiert werden, bei denen der Einsatz von Robotern bisher nicht möglich war.

Kuka LBR iiwa
Der Kuka LBR iiwa ist mit 7 Achsen dem menschlichen Arm nachempfunden

Der Kuka LBR iiwa ist mit 7 Achsen dem menschlichen Arm nachempfunden und kann in Positions- und Nachgiebigkeitsregelung betrieben werden. Diese kombiniert mit integrierter Sensorik verleiht dem Leichtbau-Roboter eine programmierbare Feinfühligkeit. Seine hoch performante Kollisionserkennung und eine integrierte Gelenkmomentensensorik in allen Achsen prädestiniert den LBR iiwa für feinfühlige Fügeprozesse und ermöglicht den Einsatz einfacher Werkzeuge. Aufgrund seines geringen Gewichts, seiner 7 Achsen und der schlanken Bauform ist er ideal für enge Einbausituationen geeignet und lässt sich sehr leicht in Produktionsanlagen integrieren. LBR iiwa gibt es mit einer Traglast von 7 und 14 Kilogramm. Damit bietet Kuka den ersten und einzigen Leichtbau-Roboter mit einer Traglast von über 10 Kilogramm.

Geht es nach Kuka, soll der LBR iiwa ein neues Kapital in der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter aufschlagen. Er agiere als „dritte Hand“ des Bedieners und eröffne so für die Zukunft ganz neue Einsatzmöglichkeiten ohne Schutzzaun. Davon können sich die Besucher der Hannover Messe an vier verschiedenen Demo-Stationen selbst überzeugen. An vier Exponaten können sie die Vorteile des LBR iiwa kennenlernen.

Kuka LBR iiwa
Der Kuka-Leichtbau-Roboter soll als „dritte Hand“ des Bedieners fungieren

Die erste Station zeigt seine Basisfunktionen. Dort kann man den Roboter mit der Hand führen und verschiedene Nachgiebigkeitsparameter erproben. Am Exponat „Gewicht“ erfahren die Messebesucher, dass Roboter mehr Feingefühl aufbringen können, als so mancher Mensch. LBR iiwa kann nämlich ein 10 Kilo-Gewicht so auf eine Waage legen, dass diese nur 4 Kilogramm anzeigt. Am Exponat „Wasserglas“ zeigt der LBR iiwa seine sensitiven Fähigkeiten. Dort fährt er eine Bahn nach, auf der der Besucher ein Wasserglas abstellen kann. Durch seine sensitive Kollisionserkennung stoppt der LBR iiwa, wenn er das Glas berührt, ohne Wasser zu verschütten. Zu guter Letzt demonstriert LBR iiwa auf der Hannover Messe auch, wie sein Arbeitsplatz in der Montage aussehen könnte. Hier positioniert er ein Bauteil über einem Stift und fügt beide Teile präzise zusammen.

[Fotos: Kuka]

Über Redaktion 724 Artikel
Das Magazin für automobile Technologien und KFZ-Technik.