Es gibt nur wenige Räume auf der Welt, die von Geräuschen von außen so abgeschirmt sind, dass man das eigene Blut rauschen hören kann. Die Galaxy Hall im belgischen Mol gehört dazu. Hier ist die Technologie entstanden, die einen Porsche in den wohl schnellsten Konzertsaal der Welt verwandelt.
Wenn Porsche und Burmester zusammenarbeiten, dann ist es zu erwarten, dass ein exzellentes Ergebnis dabei herauskommt. Zwei High-End-Produzenten, wobei ein Porsche gegenüber den Audiophilen aus Berlin fast profan wirkt. Die günstigste Audioanlage fürs Eigenheim kostet bei Burmester rund 22.000 Euro, auch Anlagen für 170.000 Euro und mehr sind kein Problem. Das neue 3D Sound-System im Porsche Panamera oder Cayenne sei die günstigste Möglichkeit, eine Musikanlage von Burmester zu bekommen, sagt Geschäftsführer Andreas Henke augenzwinkernd. Heißt in Euro: je nach Variante und Motorisierung zwischen 5.331,20 und 6.747,30 beim Panamera, beim Cayenne 4.587,45 bis 5.938,10 Euro. Beim Cayenne sind die unten in den Türen angebrachten Lautsprecher dann sogar wasserdicht.
Das Besondere an dem neuen System: Burmester nutzt eine Technologie, die Klänge einer Audioquelle extrem wirklichkeitsgetreu wiedergibt. Der 3D-Sound, den Burmester in den Porsche-Modellen mittels spezieller Lautsprecher in den A-Säulen erzeugt, ist bislang einzigartig in der Automobilindustrie. Insgesamt kommen 21 Lautsprecher – je sieben Hoch- und Mitteltöner, zwei Breitbänder, vier Tieftöner und ein Subwoofer im Kofferraum zum Einsatz, die einen Raumklang mit 1.455 Watt erzeugen, den man sonst nur von Home-Systemen kennt – wenn überhaupt.
In Zusammenarbeit mit den Galaxy Studios in Mol, Belgien, eine weltweit führende Adresse für Musikproduktionen, hat Burmester deren Auro-3D-Technologie speziell für Panamera und Cayenne angepasst und den zugrunde liegenden Algorithmus, der letztlich den Raumklang erzeugt, überarbeitet. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Sogar komprimierte Audio-Dateien, etwa MP3 oder solche von Streaming-Diensten, können aufgrund einer speziellen Technologie restauriert werden und bei der Wiedergabe überzeugende Hörerlebnisse liefern. Hier mussten die Burmester-Experten und die Sound-Spezialisten von Porsche dem Nutzungsverhalten vieler Kunden Rechnung tragen. Musikhören ist heute eine Sache, die eng mit dem Smartphone verschmolzen ist, auch wenn andere Audioquellen besser sind, zum Beispiel CDs. Trotzdem gilt: Je besser die Quelle, desto besser der Sound zwischen den Burmester-Lautsprechern. Und das ist auch für Musikbanausen hörbar.
Kritiker werden vielleicht sagen, dass solche Audio-Systeme in einem Auto Verschwendung seien. Sicherlich können sie nicht an den Klang eines perfekt eingestellten und platzierten Heimsystems heranreichen. Aber sie machen das Fahren im Porsche noch angenehmer. Ledersitze bieten auch keinen praktischen Nutzen, und Keramik-Bremsen werden die wenigsten Kunden benötigen – sie gehören aber vielleicht einfach zum guten Ton. Und den liefert auch das 3D-High-End-Soundsystem von Burmester.
[Quelle: mid]