Special: Die Technik des neuen Porsche 911 GT3

Porsche 911 GT3
Zahlreiche Neuentwicklungen im neuen Porsche 911 GT3

Der Porsche 911 wurde erstmals 1963 auf der IAA in Frankfurt als Nachfolger des Porsche 356 vorgestellt. Bevor die große Geburtstagsparty auf der IAA im September 2013 gefeiert wird, beschenken die Zuffenhausener sich schon jetzt mit dem neuen 911 GT3. Motor, Getriebe, Karosserie und Fahrwerk wurden komplett neu entwickelt und führen das Konzept des 911 GT3 mit einem weiteren Performance-Sprung fort.

Die neue Generation des 911 GT3 kommt mit einem 3,8-Liter-Boxermotor, der 475 PS (+125 PS im Vergleich zum Carrera) bei 8.250/min leistet. Der Sechszylindermotor basiert auf dem Aggregat des 911 Carrera S, hat mit diesem allerdings nur wenige Gleichteile. Alle übrigen Komponenten, insbesondere Kurbel- und Ventiltrieb wurden speziell für den GT3 angepasst oder entwickelt. So setzt Porsche erneut Titanpleuel und geschmiedete Kolben ein.

Porsche 911 GT3
Höhere Fahrdynamik durch Hinterachslenkung

Die grundlegenden Modifikationen schufen die Voraussetzung für einen extremen Hochdrehzahlmotor, der bis zu 9.000 U/min erreicht. Auch das Doppelkupplungsgetriebe ist eine spezielle Entwicklung für den GT3, dessen Eigenschaften sich an einem sequenziellen Schaltgetriebe aus dem Rennsport orientieren und dem Fahrer dadurch weitere Vorteile für Performance und Dynamik bieten.

Fahrwerk mit zahlreichen Innovationen

Der neue 911 GT3 ist konsequent auf noch mal bessere Präzision und Querdynamik entwickelt. Dazu setzt Porsche erstmals eine aktive Hinterachslenkung ein. Abhängig von der Geschwindigkeit lenkt sie gegen- oder gleichsinnnig zu den Vorderrädern ein und verbessert so Agilität und Stabilität. Weitere neue Fahrdynamik-Bausteine sind die elektronisch geregelte, vollvariable Hinterachs-Quersperre und die dynamischen Motorlager.

Das neu entwickelte Vollaluminium-Fahrwerk ist wie bisher in Höhe, Spur und Sturz einstellbar. Den Fahrbahnkontakt stellen neue 20 Zoll große geschmiedete Leichtmetallräder mit Zentralverschluss her.

Neuer GT3 soll Nürburgring-Nordschleife in unter 7:30 Minuten absolvieren

Porsche 911 GT3
Edler Zweisitzer: der neue GT3

Traditionell ist der 911 GT3 ein Zweisitzer und baut auf der Leichtbaukarosserie der aktuellen 991 Carrera-Generation auf. Er verfügt jedoch über ein jeweils eigenständiges Bug- und Heckteil. Zudem ist der 911 GT3 im Bereich der Hinterachse um 44 Millimeter breiter als ein 911 Carrera S. Eindeutiges Erkennungsmerkmal ist erneut der große, feststehende Heckflügel. Er hat entscheidenden Anteil an der vorbildlichen Aerodynamik des neuen 911 GT3, die niedrigen Luftwiderstand mit weiter erhöhten Abtriebswerten verbindet.

Bei voller Beschleunigung aus dem Stand erreicht er nach 3,5 Sekunden die 100-km/h-Marke und passiert in weniger als 12 Sekunden Tempo 200. Die Endgeschwindigkeit liegt bei 315 km/h im siebten und damit höchsten Gang des PDK-Getriebes. Noch mehr Aussagekraft hat die Rundenzeit auf der Nürburgring-Nordschleife. Der neue 911 GT3 soll die Ring-Runde in unter 7:30 Minuten absolvieren.

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[Bilder: Porsche]

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