Im Blickpunkt: das Symposer-Soundmodul im Ford Fiesta ST

Fahrbericht-Ford-Fiesta-STDer Ford Fiesta ST ist sicherlich einer der fahrdynamisch relevantesten „Hot Hatches“, sein aufgeladener 1,6-Liter-Vierzylinder soundtechnisch aber nur bedingt geeignet, für Furore zu sorgen. Also griff man auch bei Ford zum aktuell recht angesagten, mehr oder künstlichen Sound-Tuning. Zusammen mit Mann+Hummel entwickelten die Kölner ein sogenanntes Symposer-Soundmodul. So gerüstet soll der 1,6-Liter EcoBoost-Motor den passenden, unverwechselbaren Sportsound erhalten.

Bei Sportwagen ist nicht allein das optische Design entscheidend – mindestens ebenso wichtig ist ein Klangbild, das auf die sportlichen Ambitionen von Fahrzeug und Fahrer abgestimmt ist. Soundmodule wie der Symposer von Mann+Hummel bewähren sich hier seit einigen Jahren als kompakte Klangkörper. Ihnen gelingt es, den Sportsound, der durch das Downsizing und die verstärkte Dämmung insbesondere von Turbo-Motoren oft verlorengeht, auf eindrucksvolle Weise neu zum Leben zu erwecken.

Ford Fiesta ST Cockpit
Sportlicher Sound im Cockpit des schnellen Kleinwagens

Der im Ford Fiesta ST eingesetzte Symposer ist die neueste Entwicklung auf dem Gebiet automobiler Soundsysteme für Serienfahrzeuge, auf dem Mann+Hummel seit vielen Jahren tätig ist. Bislang eher höherer Fahrzeugklassen vorbehalten, ziehen Symposer mit dem Ford Fiesta ST auch in Fahrzeuge des Kleinwagensegments ein. Technisch gesehen vereint alle Symposer das gleiche Grundprinzip: In der Nähe der Drosselklappe werden die Pulsationen des Motors aufgenommen und zum Fahrgastinnenraum hin geleitet. Der Fahrer erlebt so akustisch die Sportlichkeit seines Fahrzeuges, ohne dabei vorgeschriebene Lautstärkelimits des Fahrzeugs selbst zu überschreiten, z. B. beim besonders dynamischen Beschleunigen.

Ford Fiesta ST-Soundmodul von Mann und Hummel
Mann+Hummel-Sound-Symposer für den Ford Fiesta ST

Gemeinsam mit dem Entwicklungspartner Ford hat Mann+Hummel im Jahr 2012 eine Symposer-Generation auf den Markt gebracht, die erstmals über eine voll variable Schaltklappe verfügt und dadurch stufenlos geschaltet werden kann. Dadurch ist es zum einen möglich, den Symposer nicht mehr hinter der Drosselklappe, sondern direkt an das Saugrohr anzuflanschen. Zum anderen erlaubt es diese Art von Symposern, den Sound individueller zu gestalten und dadurch noch differenzierter an das sportliche Klangempfinden der Fahrer anzupassen. Den Symposer im Ford Fiesta ST kennzeichnet eine weitere Besonderheit: Die Soundleitung mündet erstmals direkt im Fahrgastinnenraum und nicht mehr hinter der Schottwand zum Motorraum hin. Mit einem besonderen technischen Kniff – der zweiteiligen Ausführung dieser schmaleren Soundleitung – erreicht die Klangqualität das gleiche hohe Niveau wie bei dem sonst üblichen, größeren Leitungsquerschnitt.

Das Drosselklappen-unabhängige Funktionsprinzip der stufenlos geschalteten Symposer bewährt sich nicht nur für Fahrzeuge mit aufgeladenen Benzinmotoren – auch Turbo-Diesel-Aggregaten verleiht das innovative Soundmodul der Soundexperten von Mann+Hummel einen „fetten Klang“. Und international sind die neuen Symposer ebenfalls gefragt: Für die USA wird augenblicklich an einer Variante mit adaptierten Pulsübertragungspanel gearbeitet, das das Soundfeedback optimal auf die besonderen Bedürfnisse des amerikanischen Marktes anpasst.

[Bilder: Ford, Mann+Hummel, Moritz Nolte]

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